2 Samuel 13:5-15

5 Und Jonadab sprach zu ihm: Lege dich auf dein Lager und stelle dich krank; und kommt dein Vater, um dich zu sehen, so sprich zu ihm: Laß doch meine Schwester Tamar kommen und mir Speise zu essen geben, und vor meinen Augen das Essen zubereiten, damit ich zusehe und aus ihrer Hand esse.
6 Und Amnon legte sich und stellte sich krank. Und als der König kam, um ihn zu sehen, da sprach Amnon zu dem König: Laß doch meine Schwester Tamar kommen und vor meinen Augen zwei Kuchen bereiten, daß ich aus ihrer Hand esse.
7 Da sandte David zu Tamar ins Haus und ließ ihr sagen: Gehe doch in das Haus deines Bruders Amnon und bereite ihm das Essen.
8 Und Tamar ging in das Haus ihres Bruders Amnon; er lag aber zu Bette. Und sie nahm den Teig und knetete ihn, und bereitete Kuchen vor seinen Augen und backte die Kuchen.
9 Und sie nahm die Pfanne und schüttete sie vor ihm aus. Aber er weigerte sich zu essen. Und Amnon sprach: Laßt jedermann von mir hinausgehen! Und jedermann ging von ihm hinaus.
10 Da sprach Amnon zu Tamar: Bringe das Essen in das innere Gemach, daß ich von deiner Hand esse. Und Tamar nahm die Kuchen, die sie zubereitet hatte, und brachte sie ihrem Bruder Amnon in das innere Gemach.
11 Und als sie ihm zu essen hinreichte, da ergriff er sie und sprach zu ihr: Komm, liege bei mir, meine Schwester!
12 Und sie sprach zu ihm: Nicht doch, mein Bruder! Schwäche mich nicht, denn also tut man nicht in Israel; begehe nicht diese Schandtat!
13 Und ich, wohin sollte ich meinen Schimpf tragen? Und du, du würdest sein wie einer der Schändlichen in Israel. Und nun rede doch zum König, denn er wird mich dir nicht verweigern.
14 Er wollte aber nicht auf ihre Stimme hören; und er überwältigte sie und schwächte sie und beschlief sie.
15 Und Amnon haßte sie mit einem sehr großen Hasse; denn der Haß, womit er sie haßte, war größer als die Liebe, womit er sie geliebt hatte. Und Amnon sprach zu ihr: Stehe auf, gehe!

2 Samuel 13:5-15 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO SECOND SAMUEL 13

This chapter relates some of the evils that were to arise out of David's house, and which were similar to the evils committed by him; the deflowering of his daughter, and the murder of his eldest son: the story is this; Amnon falls in love with Tamar, his sister, and grew thin upon it, which being observed by a friend of his, inquires the reason of it, which having got out of him, forms a scheme for obtaining his desire, and which succeeded; for by it he had the opportunity of ravishing his sister, 2Sa 13:1-14; the consequences of which were extreme hatred of her, hurrying her out of doors, lamentation and mourning on her part, grief to David, and enmity in the heart of Absalom to Amnon, which put him upon meditating his death, 2Sa 13:15-22; and which was brought about after this manner. Absalom had a sheep shearing, to which he invited the king and all his sons, and to which they all came excepting the king, 2Sa 13:23-27; when Absalom gave orders to his servants to observe Amnon when he was merry, and at his word smite him and kill him, as they did, 2Sa 13:28,29; tidings of which soon came to the ears of David, and these aggravated, that all the king's sons were killed, which threw the king into an agony; but Jonadab endeavoured to pacify him, by assuring him that only Amnon was dead, the truth of which soon appeared by the coming of the king's sons, 2Sa 13:30-36; but Absalom fled to Geshur, where he remained three years, when David's heart began to be towards him, and to long for him, who was to bring more evil against him, 2Sa 13:37-39.

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