2 Samuel 14:7-17

7 Und siehe, nun steht auf die ganze Freundschaft wider deine Magd und sagen: Gib her den, der seinen Bruder erschlagen hat, daß wir ihn töten für die Seele seines Bruders, den er erwürgt hat, und auch den Erben vertilgen; und wollen meinen Funken auslöschen, der noch übrig ist, daß meinem Mann kein Name und nichts Übriges bleibe auf Erden.
8 Der König sprach zum Weibe: Gehe heim, ich will für dich gebieten.
9 Und das Weib von Thekoa sprach zum König: Mein Herr König, die Missetat sei auf mir und meines Vaters Hause; der König aber und sein Stuhl sei unschuldig.
10 Der König sprach: Wer wider dich redet, den bringe zu mir, so soll er nicht mehr dich antasten.
11 Sie sprach: Der König gedenke an den HERRN, deinen Gott, daß der Bluträcher nicht noch mehr Verderben anrichte und sie meinen Sohn nicht vertilgen. Er sprach: So wahr der HERR lebt, es soll kein Haar von deinem Sohn auf die Erde fallen.
12 Und das Weib sprach: Laß deine Magd meinem Herrn König etwas sagen. Er sprach: Sage an!
13 Das Weib sprach: Warum bist du also gesinnt wider Gottes Volk? Denn da der König solches geredet hat, ist er wie ein Schuldiger, dieweil er seinen Verstoßenen nicht wieder holen läßt.
14 Denn wir sterben eines Todes und sind wie Wasser, so in die Erde verläuft, das man nicht aufhält; und Gott will nicht das Leben wegnehmen, sondern bedenkt sich, daß nicht das Verstoßene auch von ihm verstoßen werde.
15 So bin ich nun gekommen, mit meinem Herrn König solches zu reden; denn das Volk macht mir bang. Denn deine Magd gedachte: Ich will mit dem König reden; vielleicht wird er tun, was seine Magd sagt.
16 Denn er wird seine Magd erhören, daß er mich errette von der Hand aller, die mich samt meinem Sohn vertilgen wollen vom Erbe Gottes.
17 Und deine Magd gedachte: Meines Herrn, des Königs, Wort soll mir ein Trost sein; denn mein Herr, der König, ist wie ein Engel Gottes, daß er Gutes und Böses hören kann. Darum wird der HERR, dein Gott, mit dir sein. {~}

2 Samuel 14:7-17 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO SECOND SAMUEL 14

This chapter relates that Joab, perceiving David's inclination to bring back Absalom, employed a wise woman of Tekoah to lay before him a feigned case of hers, drawn up by Joab, whereby this point was gained from the king, that murder might be dispensed with in her case, 2Sa 14:1-20; which being applied to the case of Absalom, and the king finding out that the hand of Joab was in this, sent for him, and ordered him to bring Absalom again, though as yet he would not see his face, 2Sa 14:21-24; and after some notice being taken of the beauty of Absalom's person, particularly of his head of hair, and of the number of his children, 2Sa 14:25-27; it is related, that after two full years Absalom was uneasy that he might not see the king's face, and sent for Joab, who refused to come to him, till he found means to oblige him to it, who, with the king's leave, introduced him to him, 2Sa 14:28-33.

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