Daniel 6:9-19

9 (H6:10) Deshalb ließ der König Darius die Schrift und das Verbot aufzeichnen.
10 (H6:11) Und als Daniel erfuhr, daß die Schrift aufgezeichnet war, ging er in sein Haus; und er hatte in seinem Obergemach offene Fenster gegen Jerusalem hin; und dreimal des Tages kniete er auf seine Knie und betete und lobpries vor seinem Gott, wie er vordem getan hatte.
11 (H6:12) Da liefen jene Männer eilig herbei und fanden Daniel betend und flehend vor seinem Gott.
12 (H6:13) Dann nahten sie und sprachen vor dem König betreffs des königlichen Verbotes: Hast du nicht ein Verbot aufzeichnen lassen, daß jedermann, der binnen dreißig Tagen von irgend einem Gott oder Menschen etwas erbitten würde, außer von dir, o König, in die Löwengrube geworfen werden sollte? Der König antwortete und sprach: Die Sache steht fest nach dem Gesetz der Meder und Perser, welches unwiderruflich ist.
13 (H6:14) Hierauf antworteten sie und sprachen vor dem König: Daniel, einer der Weggeführten von Juda, achtet nicht auf dich, o König, noch auf das Verbot, welches du hast aufzeichnen lassen; sondern er verrichtet dreimal des Tages sein Gebet.
14 (H6:15) Da wurde der König, als er die Sache hörte, sehr betrübt, und er sann darauf, Daniel zu retten; und bis zum Untergang der Sonne bemühte er sich, ihn zu befreien.
15 (H6:16) Da liefen jene Männer eilig zum König und sprachen zum König: Wisse, o König, daß die Meder und Perser ein Gesetz haben, daß kein Verbot und keine Verordnung, die der König aufgestellt hat, abgeändert werden darf.
16 (H6:17) Dann befahl der König, und man brachte Daniel und warf ihn in die Löwengrube. Der König hob an und sprach zu Daniel: Dein Gott, welchem du ohne Unterlaß dienst, er möge dich retten!
17 (H6:18) Und ein Stein wurde gebracht und auf die Öffnung der Grube gelegt; und der König versiegelte ihn mit seinem Siegelringe und mit dem Siegelringe seiner Gewaltigen, damit hinsichtlich Daniels nichts verändert würde.
18 (H6:19) Darauf ging der König in seinen Palast, und er übernachtete fastend und ließ keine Kebsweiber zu sich hereinführen; und sein Schlaf floh von ihm.
19 (H6:20) Dann stand der König bei der Morgenröte, sobald es hell wurde, auf und ging eilends zu der Löwengrube.

Daniel 6:9-19 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO DANIEL 6

This chapter gives an account of Daniel's being cast into the den of lions, and the causes of it, and the steps leading to it; and also of his wonderful deliverance out of it, and what followed upon that. It first relates how Daniel was made by Darius first president of the princes of the kingdom, which drew their envy upon him, Da 6:1-4, and that these princes finding they could get no occasion against him, but in religion, proposed to the king to make a law forbidding prayer to any god for thirty days, which they got established, Da 6:5-9, and Daniel breaking this law, is accused by them to the king; and the penalty, casting into the den of lions, is insisted on to be executed, Da 6:10-13, which the king laboured to prevent, but in vain; and Daniel is cast to the lions, to the great grief of the king, Da 6:14-18, who visited the den the next morning, and to his great joy found Daniel alive, Da 6:19-23, upon which, by the law of retaliation, his accusers, their wives, and children, were cast into it, Da 6:24, and an edict was published by the king, commanding all in his dominions to fear and reverence the God of Daniel, Da 6:25-28.

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