Jeremia 18:11-21

11 So sprich nun zu denen in Juda und zu den Bürgern zu Jerusalem: So spricht der HERR: Siehe, ich bereite euch ein Unglück zu und habe Gedanken wider euch: darum kehre sich ein jeglicher von seinem bösen Wesen und bessert euer Wesen und Tun.
12 Aber sie sprachen: Daraus wird nichts; wir wollen nach unsern Gedanken wandeln und ein jeglicher tun nach Gedünken seines bösen Herzens.
13 Darum spricht der HERR: Fragt doch unter den Heiden. Wer hat je desgleichen gehört? Daß die Jungfrau Israel so gar greuliche Dinge tut!
14 Bleibt doch der Schnee länger auf den Steinen im Felde, wenn's vom Libanon herab schneit, und das Regenwasser verschießt nicht so bald, wie mein Volk vergißt.
15 Sie räuchern den Göttern und richten Ärgernis an auf ihren Wegen für und für und gehen auf ungebahnten Straßen,
16 auf daß ihr Land zur Wüste werde, ihnen zur ewigen Schande, daß, wer vorübergeht, sich verwundere und den Kopf schüttle.
17 Denn ich will sie wie durch einen Ostwind zerstreuen vor ihren Feinden; ich will ihnen den Rücken, und nicht das Antlitz zeigen, wenn sie verderben.
18 Aber sie sprechen: Kommt und laßt uns wider Jeremia ratschlagen; denn die Priester können nicht irre gehen im Gesetz, und die Weisen können nicht fehlen mit Raten, und die Propheten können nicht unrecht lehren! Kommt her, laßt uns ihn mit der Zunge totschlagen und nichts geben auf alle seine Rede!
19 HERR, habe acht auf mich und höre die Stimme meiner Widersacher!
20 Ist's recht, daß man Gutes mit Bösem vergilt? Denn sie haben meiner Seele eine Grube gegraben. Gedenke doch, wie ich vor dir gestanden bin, daß ich ihr Bestes redete und deinen Grimm von ihnen wendete.
21 So strafe nun ihre Kinder mit Hunger und laß sie ins Schwert fallen, daß ihre Weiber ohne Kinder und Witwen seien und ihre Männer zu Tode geschlagen und ihre junge Mannschaft im Streit durchs Schwert erwürgt werde;

Jeremia 18:11-21 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO JEREMIAH 18

This chapter expresses the sovereign power of God ever his creatures, and his usual methods of dealing with them; it threatens destruction to the Jews for their idolatry; and is closed with the prophet's complaint of his persecutors, and with imprecations upon them. The sovereign power of God is expressed under the simile of a potter working in his shop, and making and marring vessels at pleasure, Jer 18:1-4; the application of which to God, and the house of Israel, is in Jer 18:5,6; and is illustrated by his usual dealings with kingdoms and nations; for though he is a sovereign Being, yet he acts both in a kind and equitable way; and as the potter changes his work, so he changes the dispensations of his providence, of which two instances are given; the one is, that having threatened ruin to a nation, upon their repentance and good behaviour he revokes the threatening, Jer 18:7,8; and the other is, that having made a declaration of good to a people, upon their sin and disobedience he recalls it, and punishes them for their wickedness, Jer 18:9,10; then follows a prophecy of the destruction of the Jews in particular, in which they are exhorted to repentance to prevent it; their obstinacy is observed; their folly in departing from God, and worshipping idols, is exposed; and they are threatened with utter ruin, Jer 18:11-17; the conspiracy and evil designs of the Jews against the prophet, their malice and ingratitude, are complained of by him, Jer 18:18-20; his imprecations upon them, and prayers for their destruction, are delivered out in Jer 18:21-23.

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