Jeremia 22:8-18

8 Und viele Nationen werden an dieser Stadt vorüberziehen, und einer wird zum anderen sagen: Warum hat Jehova an dieser großen Stadt also getan?
9 Und man wird sagen: Weil sie den Bund Jehovas, ihres Gottes, verlassen und sich vor anderen Göttern niedergebeugt und ihnen gedient haben.
10 Weinet nicht um den Toten, und beklaget ihn nicht; weinet vielmehr um den Weggezogenen, denn er wird nicht mehr zurückkehren und das Land seiner Geburt sehen.
11 Denn so spricht Jehova von Schallum, dem Sohne Josias, dem König von Juda, welcher König ward an seines Vaters Josia Statt, und der aus diesem Orte weggezogen ist: er wird nicht mehr hierher zurückkehren;
12 sondern an dem Orte, wohin sie ihn weggeführt haben, daselbst wird er sterben, und er wird dieses Land nicht wiedersehen.
13 Wehe dem, der sein Haus mit Ungerechtigkeit baut und seine Obergemächer mit Unrecht, der seinen Nächsten umsonst arbeiten läßt und ihm seinen Lohn nicht gibt;
14 der da spricht: Ich will mir ein geräumiges Haus bauen und weite Obergemächer! und er haut sich Fenster aus und deckt mit Zedern, und er streicht es an mit Zinnober.
15 Bist du ein König, weil du in Zedern wetteiferst? Hat nicht dein Vater gegessen und getrunken und Recht und Gerechtigkeit geübt? Da erging es ihm wohl.
16 Er hat die Rechtssache des Elenden und des Armen gerichtet; da stand es wohl. Heißt das nicht mich erkennen? spricht Jehova.
17 Denn deine Augen und dein Herz sind auf nichts gerichtet als auf deinen Gewinn, und auf das Blut des Unschuldigen, um es zu vergießen, und auf Bedrückung und Gewalttat, um sie zu verüben.
18 Darum spricht Jehova von Jojakim, dem Sohne Josias, dem König von Juda, also: Man wird nicht um ihn klagen: Wehe, mein Bruder! und: Wehe, Schwester! Man wird nicht um ihn klagen: Wehe, Herr! und: Wehe, seine Herrlichkeit!

Jeremia 22:8-18 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO JEREMIAH 22

This chapter is a prophecy of what should befall the sons of Josiah, Jehoahaz or Shallum; Jehoiakim and Jeconiah. It begins with an exhortation to the then reigning prince, Jehoiakim, his family and court, to do justice, relieve the oppressed, and refrain from doing injury to any; with a promise of prosperity upon so doing, Jer 22:1-4; but, on the contrary behaviour, the king's family, however precious they had been in the sight of the Lord, should be destroyed, by persons described as fit for such work, which would occasion others to inquire the cause of such destruction; when it would be told them, it was for their apostasy from the Lord, their breaking covenant with him, and their idolatry, Jer 22:5-9; then of Shallum, who was then carried captive, it is predicted that he should never return more, which was matter of greater lamentation than the death of his father Josiah, Jer 22:10-12; next Jehoiakim, the present king on the throne, is reproved, and a woe denounced upon him for his injustice, luxury, covetousness, rapine, and murders, Jer 22:13-17; and it is particularly threatened that he should die unlamented, and have no burial, Jer 22:18,19; and then the people of the land are called upon to mourning and lamentation, their kings one after another being carried captive, Jer 22:20-23; also Jeconiah the king's son, and who succeeded him, is threatened with rejection from the Lord, and a delivery of him up into the hand of the king of Babylon, with exile in a strange country, and death there, and that without children; so that Solomon's line should cease in him, Jer 22:24-30.

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