Jesaja 59:8-18

8 sie kennen den Weg des Friedens nicht, und ist kein Recht in ihren Gängen; sie sind verkehrt auf ihren Straßen; wer darauf geht, der hat nimmer Frieden.
9 Darum ist das Recht fern von uns, und wir erlangen die Gerechtigkeit nicht. Wir harren aufs Licht, siehe, so wird's finster, auf den Schein, siehe, so wandeln wir im Dunkeln.
10 Wir tappen nach der Wand wie die Blinden und tappen, wie die keine Augen haben. Wir stoßen uns im Mittag wie in der Dämmerung; wir sind im Düstern wie die Toten.
11 Wir brummen alle wie die Bären und ächzen wie die Tauben; denn wir harren aufs Recht, so ist's nicht da, aufs Heil, so ist's ferne von uns.
12 Denn unsere Übertretungen vor dir sind zu viel, und unsre Sünden antworten wider uns. Denn unsre Übertretungen sind bei uns und wir fühlen unsere Sünden:
13 mit Übertreten und Lügen wider den HERRN und Zurückkehren von unserm Gott und mit Reden von Frevel und Ungehorsam, mit Trachten und dichten falscher Worte aus dem Herzen.
14 Und das Recht ist zurückgewichen und Gerechtigkeit fern getreten; denn die Wahrheit fällt auf der Gasse, und Recht kann nicht einhergehen,
15 und die Wahrheit ist dahin; und wer vom Bösen weicht, der muß jedermanns Raub sein. Solches sieht der HERR, und es gefällt ihm übel, daß kein Recht da ist.
16 Und er sieht, daß niemand da ist, und verwundert sich, daß niemand ins Mittel tritt. Darum hilft er sich selbst mit seinem Arm, und seine Gerechtigkeit steht ihm bei.
17 Denn er zieht Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzt einen Helm des Heils auf sein Haupt und zieht sich an zur Rache und kleidet sich mit Eifer wie mit einem Rock,
18 als der seinen Widersachern vergelten und seinen Feinden mit Grimm bezahlen will; ja, den Inseln will er bezahlen, {~}

Jesaja 59:8-18 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO ISAIAH 59

As the former chapter declares the hypocrisy and formality of professors of religion; this expresses the errors and heresies, immorality and profaneness, which shall prevail before the spiritual reign of Christ, or the latter day glory begins; which is so fully described in the next chapter. Reasons are given of God's withdrawing his presence from a professing people, which were not want of power and readiness in him, but their own sins and transgressions, Isa 59:1,2 which are enumerated, such as murder, rapine, lies Isa 59:3-8 for which the judgments of God were upon them, darkness, distress, and misery, of which they were sensible, Isa 59:9-11 and confess their sins and transgressions, Isa 59:12,13 and lament their wretched state and condition, which was displeasing to God, Isa 59:14,15 who is represented as appearing for their salvation; moved to it by their want of help, and the oppression of their enemies, in which he shows his power, justice, zeal, grace, and goodness, Isa 59:16-18 the consequence of which shall be the conversion and salvation of many, owing to the efficacy of the divine Spirit, and to the spiritual coming of the Redeemer, Isa 59:19,20, and the chapter is closed with a promise of the continuance of the Spirit of God, and the Gospel of Christ in his church, unto the end of the world, Isa 59:21.

The Luther Bible is in the public domain.