Klagelieder 4:1-8

1 Wie ward verdunkelt das Gold, verändert das gute, feine Gold! Wie wurden verschüttet die Steine des Heiligtums an allen Straßenecken!
2 Die Kinder Zions, die kostbaren, die mit gediegenem Golde aufgewogenen, wie sind sie irdenen Krügen gleichgeachtet, dem Werke von Töpferhänden!
3 Selbst Schakale reichen die Brust, säugen ihre Jungen; die Tochter meines Volkes ist grausam geworden wie die Strauße in der Wüste.
4 Die Zunge des Säuglings klebt vor Durst an seinem Gaumen; die Kinder fordern Brot, niemand bricht es ihnen.
5 Die von Leckerbissen aßen, verschmachten auf den Straßen; die auf Karmesin getragen wurden, liegen auf Misthaufen.
6 Und die Schuld der Tochter meines Volkes ist größer geworden als die Sünde Sodoms, welches plötzlich umgekehrt wurde, ohne daß Hände dabei tätig waren.
7 Ihre Fürsten waren reiner als Schnee, weißer als Milch; röter waren sie am Leibe als Korallen, wie Saphir ihre Gestalt.
8 Dunkler als Schwärze ist ihr Aussehen, man erkennt sie nicht auf den Straßen; ihre Haut klebt an ihrem Gebein, ist dürr geworden wie Holz.

Klagelieder 4:1-8 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO LAMENTATIONS 4

The prophet begins this chapter with a complaint of the ill usage of the dear children of God, and precious sons of Zion, La 4:1,2; relates the dreadful effects of the famine during the siege of Jerusalem, La 4:3-10; the taking and destruction of that city he imputes to the wrath of God; and represents it as incredible to the kings and inhabitants of the earth, La 4:11,12; the causes of which were the sins of the prophets, priests, and people, La 4:13-16; expresses the vain hopes they once had, but now were given up entirely, their king being taken, La 4:17-20; and the chapter is concluded with a prophecy of the destruction of the Edomites, and of the return of the Jews from captivity, La 4:21,22.

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