Jeremia 20:7-18

7 Jehova, du hast mich beredet, und ich habe mich bereden lassen; du hast mich ergriffen und überwältigt. Ich bin zum Gelächter geworden den ganzen Tag, jeder spottet meiner.
8 Denn so oft ich rede, muß ich schreien, Gewalttat und Zerstörung rufen; denn das Wort Jehovas ist mir zur Verhöhnung und zum Spott geworden den ganzen Tag.
9 Und spreche ich: Ich will ihn nicht mehr erwähnen, noch in seinem Namen reden, so ist es in meinem Herzen wie brennendes Feuer; eingeschlossen in meinen Gebeinen; und ich werde müde, es auszuhalten, und vermag es nicht.
10 Denn ich habe die Verleumdung vieler gehört, Schrecken ringsum: "Zeiget an, so wollen wir ihn anzeigen!" Alle meine Freunde lauern auf meinen Fall: "Vielleicht läßt er sich bereden, so daß wir ihn überwältigen und uns an ihm rächen können."
11 Aber Jehova ist mit mir wie ein gewaltiger Held, darum werden meine Verfolger straucheln und nichts vermögen; sie werden sehr beschämt werden, weil sie nicht verständig gehandelt haben: Eine ewige Schande, die nicht vergessen werden wird.
12 Und du, Jehova der Heerscharen, der du den Gerechten prüfst, Nieren und Herz siehst, laß mich deine Rache an ihnen sehen; denn dir habe ich meine Rechtssache anvertraut.
13 Singet Jehova, preiset Jehova! Denn er hat die Seele des Armen errettet aus der Hand der Übeltäter.
14 Verflucht sei der Tag, an welchem ich geboren wurde; der Tag, da meine Mutter mich gebar, sei nicht gesegnet!
15 Verflucht sei der Mann, der meinem Vater die frohe Botschaft brachte und sprach: "Ein männliches Kind ist dir geboren", und der ihn hoch erfreute!
16 Und jener Mann werde den Städten gleich, die Jehova umgekehrt hat, ohne sich's gereuen zu lassen; und er höre ein Geschrei am Morgen und Feldgeschrei zur Mittagszeit:
17 weil er mich nicht tötete im Mutterleibe, so daß meine Mutter mir zu meinem Grabe geworden und ihr Leib ewig schwanger geblieben wäre!
18 Warum bin ich doch aus dem Mutterleibe hervorgekommen, um Mühsal und Kummer zu sehen, und daß meine Tage in Schande vergingen? -

Jeremia 20:7-18 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO JEREMIAH 20

This chapter gives an account of the usage that Jeremiah met with from many for his prophecies, and the effect it had upon him. He was smitten and put in the stocks by Pashur the priest, who released him the next day, Jer 20:1-3; upon which he prophesies again of the delivery of the city of Jerusalem, with all its riches, and of the whole land, to the Chaldeans; and particularly that Pashur should be a terror to himself and all his friends; and that both he and they should be carried captive into Babylon, and die, and be buried there, Jer 20:4-6; and then he complains of his being mocked at by the people for the word of the Lord; which he therefore determined to make no more mention of, but was obliged to it; and of the defamations of him, and snares that were laid for him, Jer 20:7-10; under which he is supported with the consideration of the Lord's being with him, and that his enemies should not prevail, but be confounded; and appeals to him, and calls for vengeance from him on them; and, in the view of deliverance, not only praises the Lord himself, but calls upon others to join with him in it, Jer 20:11-13; and yet, after all, the chapter is concluded with his cursing the day of his birth, and the man that brought his father the news of it, Jer 20:14-18.

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