1 Samuel 18:8-28

8 Da ergrimmte Saul sehr, und dieses Wort war übel in seinen Augen, und er sprach: Sie haben David Zehntausende gegeben, und mir haben sie die Tausende gegeben; es fehlt ihm nur noch das Königtum.
9 Und Saul sah scheel auf David von jenem Tage an und hinfort.
10 Und es geschah am anderen Tage, da geriet ein böser Geist von Gott über Saul, und er weissagte im Innern des Hauses; David aber spielte mit seiner Hand, wie Tag für Tag, und der Speer war in der Hand Sauls.
11 Und Saul warf den Speer und dachte: Ich will David an die Wand spießen! Aber David wandte sich zweimal von ihm ab.
12 Und Saul fürchtete sich vor David; denn Jehova war mit ihm, und von Saul war er gewichen.
13 Und Saul tat ihn von sich weg und setzte ihn zum Obersten über tausend; und er zog aus und ein vor dem Volke her.
14 Und es gelang David auf allen seinen Wegen, und Jehova war mit ihm.
15 Und als Saul sah, daß es ihm wohl gelang, scheute er sich vor ihm.
16 Aber ganz Israel und Juda hatten David lieb, denn er zog aus und ein vor ihnen her.
17 Und Saul sprach zu David: Siehe, meine älteste Tochter Merab, die will ich dir zum Weibe geben; nur sei mir ein tapferer Mann und streite die Streite Jehovas! Saul aber dachte: Meine Hand soll nicht wider ihn sein, sondern die Hand der Philister soll wider ihn sein.
18 Und David sprach zu Saul: Wer bin ich, und was ist mein Leben und das Geschlecht meines Vaters in Israel, daß ich des Königs Schwiegersohn werden sollte?
19 Und es geschah zu der Zeit, als Merab, die Tochter Sauls, dem David gegeben werden sollte, da wurde sie Adriel, dem Meholathiter, zum Weibe gegeben.
20 Und Michal, die Tochter Sauls, liebte David; und man berichtete es Saul, und die Sache war recht in seinen Augen.
21 Und Saul sprach: Ich will sie ihm geben, daß sie ihm zum Fallstrick werde und die Hand der Philister wider ihn sei. Und Saul sprach zu David: Zum zweiten Male sollst du heute mein Schwiegersohn werden.
22 Und Saul gebot seinen Knechten: Redet im geheimen zu David und sprechet: Siehe, der König hat Gefallen an dir, und alle seine Knechte haben dich lieb; so werde nun des Königs Schwiegersohn.
23 Und die Knechte Sauls redeten diese Worte vor den Ohren Davids. Und David sprach: Ist es ein Geringes in euren Augen, des Königs Schwiegersohn zu werden? Bin ich doch ein armer und geringer Mann.
24 Und die Knechte Sauls berichteten es ihm und sprachen: Nach diesen Worten hat David geredet.
25 Da sprach Saul: So sollt ihr zu David sagen: Der König hat kein Begehr nach einer Heiratsgabe, sondern nach hundert Vorhäuten der Philister, um sich an den Feinden des Königs zu rächen. Saul aber gedachte David durch die Hand der Philister zu fällen.
26 Und seine Knechte berichteten David diese Worte, und die Sache war recht in den Augen Davids, des Königs Schwiegersohn zu werden. Und noch waren die Tage nicht voll,
27 da machte David sich auf und zog hin, er und seine Männer, und erschlug unter den Philistern zweihundert Mann; und David brachte ihre Vorhäute, und man lieferte sie dem König vollzählig, damit er des Königs Schwiegersohn würde. Und Saul gab ihm seine Tochter Michal zum Weibe.
28 Und Saul sah und erkannte, daß Jehova mit David war; und Michal, die Tochter Sauls, hatte ihn lieb.

1 Samuel 18:8-28 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO FIRST SAMUEL 18

This chapter gives an account of the respect shown to David by Saul and Jonathan, by the servants of Saul, and all the people, and of what was said in his praise in the songs of the women, 1Sa 18:1-7; which latter gave Saul a great offence, and upon which he envied him, and eyed him, and indeed sought his life, and removed him from him; and yet still he continued the darling of the people, behaving wisely among them, which greatly embarrassed Saul, that be knew not what to do, 1Sa 18:8-16; he proposed his eldest daughter to him in marriage, which he had a claim to by killing the Philistine, and then he cheated him by giving her to another, 1Sa 18:17-19; and then he offered his youngest daughter to him, on condition that he would bring him an hundred foreskins of the Philistines, execution of which he thought his life would be exposed to danger, which yet he performed, 1Sa 18:20-27; and having the affection of his wife, and the good esteem of the servants of Saul, Saul was more afraid of him, and became his enemy, 1Sa 18:28-30.

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