2 Samuel 19:2-12

2 (-) Und es ward aus dem Sieg des Tages ein Leid unter dem ganzen Volk; denn das Volk hatte gehört des Tages, daß sich der König um seinen Sohn bekümmerte.
3 (-) Und das Volk stahl sich weg an dem Tage in die Stadt, wie sich ein Volk wegstiehlt, das zu Schanden geworden ist, wenn's im Streit geflohen ist.
4 (-) Der König aber hatte sein Angesicht verhüllt und schrie laut: Ach, mein Sohn Absalom! Absalom, mein Sohn, mein Sohn!
5 (-) Joab aber kam zum König ins Haus und sprach: Du hast heute schamrot gemacht alle deine Knechte, die heute deine, deiner Söhne, deiner Töchter, deiner Weiber und deiner Kebsweiber Seele errettet haben,
6 (-) daß du liebhast, die dich hassen, und haßt, die dich liebhaben. Denn du läßt heute merken, daß dir's nicht gelegen ist an den Hauptleuten und Knechten. Denn ich merke heute wohl: wenn dir nur Absalom lebte und wir heute alle tot wären, das wäre dir recht.
7 (-) So mache dich nun auf und gehe heraus und rede mit deinen Knechten freundlich. Denn ich schwöre dir bei dem HERRN: Wirst du nicht herausgehen, es wird kein Mann bei dir bleiben diese Nacht über. Das wird dir ärger sein denn alles Übel, das über dich gekommen ist von deiner Jugend auf bis hierher.
8 (-) Da machte sich der König auf und setzte sich ins Tor. Und man sagte es allem Volk: Siehe, der König sitzt im Tor. Da kam alles Volk vor den König. Aber Israel war geflohen, ein jeglicher in seine Hütte.
9 (-) Und es zankte sich alles Volk in allen Stämmen Israels und sprachen: Der König hat uns errettet von der Hand unsrer Feinde und erlöste uns von der Philister Hand und hat müssen aus dem Lande fliehen vor Absalom.
10 (-) So ist Absalom, den wir über uns gesalbt hatten, gestorben im Streit. Warum seid ihr so nun still, daß ihr den König nicht wieder holet?
11 (-) Der König aber sandte zu Zadok und Abjathar, den Priestern, und ließ ihnen sagen: Redet mit den Ältesten in Juda und sprecht: Warum wollt ihr die letzten sein, den König wieder zu holen in sein Haus? (Denn die Rede des ganzen Israel war vor den König gekommen in sein Haus.)
12 (-) Ihr seid meine Brüder, mein Bein und mein Fleisch; warum wollt ihr denn die letzten sein, den König wieder zu holen?

2 Samuel 19:2-12 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO SECOND SAMUEL 19

David indulging to too much grief for the death of his son, is rebuked by Joab, and threatened with a revolt of the people from him, if he did not change his conduct, which be accordingly did, 2Sa 19:1-8; upon which the men of Israel were the first that moved for the bringing him back to Jerusalem, and the men of Judah were solicited to join with them in it, which was effected, 2Sa 19:9-15; and at Jordan, Shimei, that had cursed him, met him, and asked his pardon, and was forgiven, 2Sa 19:16-23; and when come to Jerusalem, Mephibosheth excused so well his not going out with him, that he had half his land restored to him, which had been given to his servant, 2Sa 19:24-30; and Barzillai, who had very liberally supplied the king, was allowed to return to his own city, and Chimham his son was taken to court, 2Sa 19:31-40; and a contention arose between the men of Israel and of Judah about the restoration of the king, which issued in an insurrection, as the next chapter shows, 2Sa 19:41-43.

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