Daniel 5:9-19

9 Darüber erschrak der König Belsazer noch härter und verlor ganz seine Farbe; und seinen Gewaltigen ward bange.
10 Da ging die Königin um solcher Sache des Königs und seiner Gewaltigen willen hinein in den Saal und sprach: Der König lebe ewiglich! Laß dich deine Gedanken nicht so erschrecken und entfärbe dich nicht also!
11 Es ist ein Mann in deinem Königreich, der den Geist der heiligen Götter hat. Denn zu deines Vaters Zeit ward bei ihm Erleuchtung gefunden, Klugheit und Weisheit, wie der Götter Weisheit ist; und dein Vater, König Nebukadnezar, setzte ihn über die Sternseher, Weisen, Chaldäer und Wahrsager,
12 darum daß ein hoher Geist bei ihm gefunden ward, dazu Verstand und Klugheit, Träume zu deuten, dunkle Sprüche zu erraten und verborgene Sachen zu offenbaren: nämlich Daniel, den der König ließ Beltsazar nennen. So rufe man nun Daniel; der wird sagen, was es bedeutet.
13 Da ward Daniel hinein vor den König gebracht. Und der König sprach zu Daniel: Bist du der Daniel, der Gefangenen einer aus Juda, die der König, mein Vater aus Juda hergebracht hat?
14 Ich habe von dir hören sagen, daß du den Geist der Götter hast und Erleuchtung, Verstand und hohe Weisheit bei dir gefunden sei.
15 Nun habe ich vor mich fordern lassen die Klugen und Weisen, daß sie mir diese Schrift lesen und anzeigen sollen, was sie bedeutet: und sie können mir nicht sagen, was solches bedeutet.
16 Von dir aber höre ich, daß du könnest Deutungen geben und das Verborgene offenbaren. Kannst du nun die Schrift lesen und mir anzeigen, was sie bedeutet, so sollst du mit Purpur gekleidet werden und eine golden Kette an deinem Halse tragen und der dritte Herr sein in meinem Königreiche.
17 Da fing Daniel an und redete vor dem König: Behalte deine Gaben selbst und gib dein Geschenk einem andern; ich will dennoch die Schrift dem König lesen und anzeigen, was sie bedeutet.
18 Herr König, Gott der Höchste hat deinem Vater, Nebukadnezar, Königreich, Macht, Ehre und Herrlichkeit gegeben.
19 Und vor solcher Macht, die ihm gegeben war, fürchteten sich vor ihm alle Völker, Leute und Zungen. Er tötete wen er wollte; er ließ leben, wen er wollte; er erhöhte, wen er wollte; er demütigt, wen er wollte.

Daniel 5:9-19 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO DANIEL 5

This chapter gives an account of a feast made by King Belshazzar, attended with drunkenness, idolatry, and profanation of the vessels taken out of the temple at Jerusalem, Da 5:1-4, and of the displeasure of God, signified by a handwriting on the wall, which terrified the king, and caused him to send in haste for the astrologers to read and interpret it, but they could not, Da 5:5-8, in this distress, which appeared in the countenances of him and his nobles, the queen mother advises him to send for Daniel, of whom she gives a great encomium, Da 5:9-12, upon which he was brought in to the king, and promised a great reward to read and interpret the writing; the reward he slighted, but promised to read and interpret the writing, Da 5:13-17 and after putting him in mind of what had befallen his grandfather Nebuchadnezzar, and charging him with pride, idolatry, and profanation of the vessels of the Lord, Da 5:18-23 reads and interprets the writing to him Da 5:24-28, when he had honour done him, and was preferred in the government, Da 5:29 and the chapter is concluded with an account of the immediate accomplishment of ancient prophecies, and of this handwriting, in the slaying of the king of Babylon, in the dissolution of the Babylonish monarchy, and the possession of it by Darius the Mede, Da 5:30,31.

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