Genesis 44:6-16

6 Und als er sie ereilte, redete er mit ihnen solche Worte.
7 Sie antworteten ihm: Warum redet mein Herr solche Worte? Es sei ferne von deinen Knechten, ein solches zu tun.
8 Siehe, das Geld, das wir fanden oben in unsern Säcken, haben wir wiedergebracht zu dir aus dem Lande Kanaan. Und wie sollten wir denn aus deines Herrn Hause gestohlen haben Silber und Gold?
9 Bei welchem er gefunden wird unter deinen Knechten, der sei des Todes; dazu wollen auch wir meines Herrn Knechte sein.
10 Er sprach: Ja, es sei, wie ihr geredet habt. Bei welchem er gefunden wird, der sei mein Knecht; ihr aber sollt ledig sein.
11 Und sie eilten, und ein jeglicher legte seinen Sack ab auf die Erde, und ein jeglicher tat seinen Sack auf.
12 Und er suchte und hob am Ältesten an bis auf den Jüngsten; da fand sich der Becher in Benjamins Sack.
13 Da zerrissen sie ihre Kleider und belud ein jeglicher seinen Esel und zogen wieder in die Stadt.
14 Und Juda ging mit seinen Brüdern in Josephs Haus, denn er war noch daselbst; und sie fielen vor ihm nieder auf die Erde.
15 Joseph aber sprach zu ihnen: Wie habt ihr das tun dürfen? Wißt ihr nicht, daß ein solcher Mann, wie ich, erraten könne?
16 Juda sprach: Was sollen wir sagen meinem Herrn, oder wie sollen wir reden, und womit können wir uns rechtfertigen? Gott hat die Missetat deiner Knechte gefunden. Siehe da, wir und der, bei dem der Becher gefunden ist, sind meines Herrn Knechte.

Genesis 44:6-16 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO GENESIS 44

This chapter relates the policy of Joseph in making an experiment of his brethren's regard and affection for Benjamin; he ordered his steward to put every man's money into his sack, and his silver cup in Benjamin's, and when they were got out of the city, to follow after them, and charge them with the theft, as he did; and having searched their sacks, as they desired he would, found the cup with Benjamin, which threw them into the utmost distress, and obliged them to return to Joseph, Ge 44:1-14; who charged them with their ill behaviour towards him; they acknowledge it, and propose to be his servants; but he orders them to depart to their father, retaining Benjamin in servitude, Ge 44:15-17; upon which Judah addressed him in a very polite and affectionate manner, and relates the whole story, both of what passed between Joseph and them, concerning Benjamin, the first time they were in Egypt, and between their father and them upon the same subject, when he directed them to go a second time thither to buy corn, and how he became a surety to his father for him, and therefore proposed to be his bondman now, not being able to see his father's face without Benjamin, Ge 44:18-34.

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