Hesekiel 8:8-18

8 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, grabe durch die Wand. Und da ich durch die Wand grub, siehe, da war eine Tür.
9 Und er sprach zu mir: Gehe hinein und schaue die bösen Greuel, die sie allhier tun.
10 Und da ich hineinkam und sah, siehe, da waren allerlei Bildnisse der Würmer und Tiere, eitel Scheuel, und allerlei Götzen des Hauses Israel, allenthalben umher an der Wand gemacht;
11 vor welchen standen siebzig Männer aus den Ältesten des Hauses Israel, und Jaasanja, der Sohn Saphans, stand auch unter ihnen; und ein jeglicher hatte sein Räuchfaß in der Hand, und ging ein dicker Nebel auf vom Räuchwerk.
12 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, siehst du, was die Ältesten des Hauses Israel tun in der Finsternis, ein jeglicher in seiner Bilderkammer? Denn sie sagen: Der HERR sieht uns nicht, sondern der HERR hat das Land verlassen.
13 Und er sprach zu mir: Du sollst noch mehr Greuel sehen, die sie tun.
14 Und er führte mich hinein zum Tor an des HERRN Hause, das gegen Mitternacht steht; und siehe, daselbst saßen Weiber, die weinten über den Thammus.
15 Und er sprach zu: Menschenkind, siehst du das? Aber du sollst noch größere Greuel sehen, denn diese sind.
16 Und er führte mich in den inneren Hof am Hause des HERRN; und siehe, vor der Tür am Tempel des HERRN, zwischen der Halle und dem Altar, da waren bei fünfundzwanzig Männer, die ihren Rücken gegen den Tempel des HERRN und ihr Angesicht gegen Morgen gekehrt hatten und beteten gegen der Sonne Aufgang.
17 Und er sprach zu mir: Menschenkind, siehst du das? Ist's dem Hause Juda zu wenig, alle solche Greuel hier zu tun, daß sie auch sonst im ganzen Lande eitel Gewalt und Unrecht treiben und reizen mich immer wieder? Und siehe, sie halten die Weinrebe an die Nase. {~}
18 Darum will ich auch wider sie mit Grimm handeln, und mein Auge soll ihrer nicht verschonen, und ich will nicht gnädig sein; und wenn sie gleich mit lauter Stimme vor meinen Ohren schreien, will ich sie doch nicht hören.

Hesekiel 8:8-18 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO EZEKIEL 8

This chapter contains a vision the prophet had of the idolatry of the Jews, which was the cause of their destruction. The time when, place, where, and persons with whom he was, when the hand of the Lord came upon him, are mentioned, Eze 8:1; then follows a description of the divine Person that appeared to him, Eze 8:2; and an account is given how he was in a visionary way brought to Jerusalem, and to the temple, where he saw the glory of the God of Israel, and the idolatry of the people, Eze 8:3,4; which latter was gradually represented to him; first the image of jealousy in the entry at the gate of the altar northward, Eze 8:5; then greater abominations through a hole in the wall, by which he saw their idols, in the form of reptiles and four footed beasts, portrayed on the wall, Eze 8:6-10; next seventy of the ancients of Israel, among whom were one mentioned by name, offering incense to these idols, Eze 8:11,12; after this, greater abominations still are showed him, at the north of the temple, women weeping for Tammuz, Eze 8:13,14; and then again far greater ones, twenty five men, between the porch and the altar, with their backs to the temple, and their face to the east, worshipping the sun, and putting the branch to the nose, Eze 8:15-17; wherefore it is reasoned to deal with them in fury, without any mercy, pity, and compassion, Eze 8:18.

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