Jeremia 12:5-15

5 Wenn dich die müde machen, die zu Fuße gehen, wie will dir's gehen wenn du mit den Reitern laufen sollst? Und so du in dem Lande, da es Friede ist, Sicherheit suchst, was will mit dir werden bei dem stolzen Jordan?
6 Denn es verachten dich auch deine Brüder und deines Vaters Haus und schreien zeter! über dich. Darum vertraue du ihnen nicht, wenn sie gleich freundlich mit dir reden.
7 Ich habe mein Haus verlassen müssen und mein Erbe meiden, und was meine Seele liebt, in der Feinde Hand geben.
8 Mein Erbe ist mir geworden wie ein Löwe im Walde und brüllt wider mich; darum bin ich ihm gram geworden.
9 Mein Erbe ist wie der sprenklige Vogel, um welchen sich die Vögel sammeln. Wohlauf, sammelt euch, alle Feldtiere, kommt und fresset.
10 Es haben Hirten, und deren viel, meinen Weinberg verderbt und meinen Acker zertreten; sie haben meinen schönen Acker zur Wüste gemacht, sie haben's öde gemacht.
11 Ich sehe bereits wie es so jämmerlich verwüstet ist; ja das ganze Land ist wüst. Aber es will's niemand zu Herzen nehmen.
12 Denn die Verstörer fahren daher über alle Hügel der Wüste, und das fressende Schwert des HERRN von einem Ende des Landes bis zum andern; und kein Fleisch wird Frieden haben.
13 Sie säen Weizen, aber Disteln werden sie ernten; sie lassen's sich sauer werden, aber sie werden's nicht genießen; sie werden ihres Einkommens nicht froh werden vor dem grimmigen Zorn des HERRN.
14 So spricht der HERR wider alle meine bösen Nachbarn, so das Erbteil antasten, das ich meinem Volk Israel ausgeteilt habe: Siehe, ich will sie aus ihrem Lande ausreißen und das Haus Juda aus ihrer Mitte reißen.
15 Und wenn ich sie nun ausgerissen habe, will ich mich wiederum über sie erbarmen und will einen jeglichen zu seinem Erbteil und in sein Land wiederbringen.

Jeremia 12:5-15 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO JEREMIAH 12

This chapter contains the prophets complaint of the prosperity of the wicked, and the Lord's answer to it; an account of the deplorable and miserable estate of the Jewish nation; and a threatening to the neighbouring nations that had used them ill; with a promise of deliverance of the Jews from them, and settlement among God's people in case of obedience. The prophet's complaint is in Jer 12:1,2 in which he asserts the justice of God, yet seems at a loss to reconcile it with the prosperity of the wicked; and the rather, because of their hypocrisy; and appeals to the Lord for his own sincerity and uprightness, Jer 12:3 and prays for the destruction of the wicked, and that the time might hasten, for whose wickedness the land was desolate, and herbs, beasts, and birds, consumed, Jer 12:3,4, the Lord's answer, in which he reproves him for his pusillanimity, seeing he had greater trials than those to encounter with, and instructs him how to behave towards his treacherous friends, is in Jer 12:5,6 the account of the miserable condition of the Jewish nation is from Jer 12:7-14, under the simile of a house and heritage left by the Lord, given up to enemies, and compared to a lion and a speckled bird, hateful to God, and hated by those about it, Jer 12:7-9 and of a vineyard destroyed and trodden down by shepherds, and made desolate, Jer 12:10,11 even as a wilderness through the ravage of the sword; so that what is sown upon it comes to nothing, Jer 12:12,13 then follows a threatening to those who had carried the people of Israel captive, with a promise to deliver the Jews out of their hands, and bring them into their own land, and settle them among the Lord's people, in case they use diligence to learn their ways, Jer 12:14-16, but in case of disobedience are threatened to be plucked up and utterly destroyed, Jer 12:17.

The Luther Bible is in the public domain.