Jeremia 8:5-15

5 Warum kehrt sich dieses Volk Jerusalems ab in immerwährender Abkehr? Sie halten fest am Truge, sie weigern sich umzukehren.
6 Ich habe gehorcht und zugehört: Sie reden, was nicht recht ist; da ist keiner, der seine Bosheit bereue und spreche: Was habe ich getan! Allesamt wenden sie sich zu ihrem Laufe, wie ein in den Kampf stürmendes Roß.
7 Selbst der Storch am Himmel kennt seine bestimmten Zeiten, und Turteltaube und Schwalbe und Kranich halten die Zeit ihres Kommens ein; aber mein Volk kennt das Recht Jehovas nicht.
8 Wie möget ihr sagen: Wir sind weise, und das Gesetz Jehovas ist bei uns? Siehe, fürwahr, zur Lüge hat es gemacht der Lügengriffel der Schriftgelehrten.
9 Die Weisen werden beschämt, bestürzt und gefangen werden; siehe, das Wort Jehovas haben sie verschmäht, und welcherlei Weisheit haben sie? -
10 Darum werde ich ihre Weiber anderen geben, ihre Felder anderen Besitzern. Denn vom Kleinsten bis zum Größten sind sie insgesamt der Gewinnsucht ergeben; vom Propheten bis zum Priester üben sie allesamt Falschheit,
11 und sie heilen die Wunde der Tochter meines Volkes leichthin und sprechen: Friede, Friede! und da ist doch kein Friede.
12 Sie werden beschämt werden, weil sie Greuel verübt haben. Ja, sie schämen sich keineswegs, ja, Beschämung kennen sie nicht. Darum werden sie fallen unter den Fallenden; zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie straucheln, spricht Jehova.
13 Wegraffen werde ich sie, spricht Jehova. Keine Trauben am Weinstock und keine Feigen am Feigenbaum, und das Blatt ist verwelkt: So will ich ihnen solche bestellen, die sie verheeren werden.
14 Wozu bleiben wir sitzen? Versammelt euch, und laßt uns in die festen Städte ziehen und dort umkommen! Denn Jehova, unser Gott, hat uns zum Untergang bestimmt, und uns mit bitterem Wasser getränkt, weil wir gegen Jehova gesündigt haben.
15 Man hofft auf Frieden, und da ist nichts Gutes; auf die Zeit der Heilung, und siehe da, Schrecken. -

Jeremia 8:5-15 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO JEREMIAH 8

In this chapter the prophet goes on to denounce grievous calamities upon the people of the Jews; such as would make death more eligible than life; and that because of their idolatry, Jer 8:1-3 and also because of their heinous backslidings in other respects, and continuance in them, Jer 8:4,5 likewise their impenitence and stupidity, Jer 8:6,7 their vain conceit of themselves and their own wisdom; their false interpretation of Scripture, and their rejection of the word of God, Jer 8:8,9 their covetousness, for which it is said their wives and fields should be given to others, Jer 8:10, their flattery of the people, and their impudence, on account of which, ruin and consumption, and a blast on their vines and fig trees, are threatened, Jer 8:11-13, their consternation is described, by their fleeing to their defenced cities; by their sad disappointment in the expectation of peace and prosperity; and the near approach of their enemies; devouring their land, and all in it; who are compared to serpents and cockatrices that cannot be charmed, Jer 8:14-17 and the chapter is closed with the prophet's expressions of sorrow and concern for his people, because of their distress their idolatry had brought upon them; and because of their hopeless, and seemingly irrecoverable, state and condition, Jer 8:18-22.

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