Hohelied 6:1-10

1 Wo ist denn dein Freund hin gegangen, o du schönste unter den Weibern? Wo hat sich dein Freund hin gewandt? So wollen wir mit dir ihn suchen.
2 Mein Freund ist hinabgegangen in seinen Garten, zu den Würzgärtlein, daß er weide in den Gärten und Rosen breche.
3 Mein Freund ist mein, und ich bin sein, der unter den Rosen weidet.
4 Du bist schön, meine Freundin, wie Thirza, lieblich wie Jerusalem, schrecklich wie Heerscharen.
5 Wende deine Augen von mir; denn sie verwirren mich. Deine Haare sind wie eine Herde Ziegen, die am Berge Gilead herab gelagert sind.
6 Deine Zähne sind wie eine Herde Schafe, die aus der Schwemme kommen, die allzumal Zwillinge haben, und es fehlt keiner unter ihnen.
7 Deine Wangen sind wie ein Ritz am Granatapfel zwischen deinen Zöpfen.
8 Sechzig sind der Königinnen und achtzig der Kebsweiber, und der Jungfrauen ist keine Zahl.
9 Aber eine ist meine Taube, meine Fromme, eine ist ihrer Mutter die Liebste und die Auserwählte ihrer Mutter. Da sie die Töchter sahen, priesen sie dieselbe selig; die Königinnen und Kebsweiber lobten sie.
10 Wer ist, die hervorbricht wie die Morgenröte, schön wie der Mond, auserwählt wie die Sonne, schrecklich wie Heerscharen?

Hohelied 6:1-10 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO SONG OF SOLOMON 6

The discourse between the church and the daughters of Jerusalem is continued in this chapter: they inquire whither her beloved was gone, in order to seek him with her, So 6:1; she tells them where he was gone, and for what purpose he went thither, and what he was doing there; and claims and asserts her interest in him, So 6:2,3; Then follows a commendation of the church by Christ, who admires her beauty, and describes her by her eyes, hair So 6:4-7; and prefers her to all others; being a singular and choice one to him, and the praise of others, So 6:8-10; and next he gives an account of his going into his garden, and his design in it, and of what happened to him there, So 6:11,12. And the chapter is concluded with a charge to the Shulamite, to turn herself, that she might be looked upon; which occasions a question, to which an answer is returned, So 6:13.

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