Jeremia 11:11-21

11 Darum siehe, spricht der HERR, ich will ein Unglück über sie gehen lassen, dem sie nicht sollen entgehen können; und wenn sie zu mir Schreien, will ich sie nicht hören.
12 So laß denn die Städte Juda's und die Bürger zu Jerusalem hingehen und zu ihren Göttern schreien, denen sie geräuchert haben; aber sie werden ihnen nicht helfen in ihrer Not.
13 Denn so manche Stadt, so manche Götter hast du, Juda; und so manche Gassen zu Jerusalem sind, so manchen Schandaltar habt ihr aufgerichtet, dem Baal zu räuchern. {~}
14 So bitte du nun nicht für dieses Volk und tue kein Flehen noch Gebet für sie; denn ich will sie nicht hören, wenn sie zu mir schreien in ihrer Not.
15 Was haben meine Freunde in meinem Haus zu schaffen? Sie treiben alle Schalkheit und meinen, das heilige Fleisch soll es von ihnen nehmen; und wenn sie übeltun, sind sie guter Dinge darüber.
16 Der HERR nannte dich einen grünen, schönen, fruchtbaren Ölbaum; aber nun hat er mit einem Mordgeschrei ein Feuer um ihn lassen anzünden, daß seine Äste verderben müssen.
17 Denn der HERR Zebaoth, der dich gepflanzt hat, hat dir ein Unglück gedroht um der Bosheit willen des Hauses Israel und des Hauses Juda, welche sie treiben, daß sie mich erzürnen mit ihrem Räuchern, das sie dem Baal tun.
18 Der HERR hat mir's offenbart, daß ich's weiß, und zeigte mir ihr Vornehmen,
19 nämlich, daß sie mich wie ein armes Schaf zur Schlachtbank führen wollen. Denn ich wußte nicht, daß sie wider mich beratschlagt hatten und gesagt: Laßt uns den Baum mit seinen Früchten verderben und ihn aus dem Lande der Lebendigen ausrotten, daß seines Namen nimmermehr gedacht werde.
20 Aber du, HERR Zebaoth, du gerechter Richter, der du Nieren und Herzen prüfst, laß mich deine Rache über sie sehen; denn ich habe dir meine Sache befohlen.
21 Darum spricht der HERR also wider die Männer zu Anathoth, die dir nach deinem Leben stehen und sprechen: Weissage uns nicht im Namen des HERRN, willst du anders nicht von unsern Händen sterben!

Jeremia 11:11-21 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO JEREMIAH 11

This chapter gives an account of the covenant God had made with the people of the Jews; their breach of it; and the evils threatened them on that account; and particularly against the men of Anathoth, for their ill treatment of the prophet. It begins with the order to Jeremiah to rehearse the words of the covenant in the ears of the men of Judah and Jerusalem, Jer 11:1-3, which covenant is described by the sanction of it; a curse in case of disobedience; and a promise of being their God, and bringing them into the good land, in case of obedience; and by the time when it was made, when the Israelites were brought out of Egypt, Jer 10:3-5, which order, the prophet agreeing to, is repeated, Jer 10:5,6 declaring the earnest protestation and exhortation of God to obey it, which they not observing, were threatened with the curses of it, Jer 11:7,8, the present Jews doing as their forefathers had done, breaking the covenant, particularly by their idolatry, are threatened also with punishment they should not escape, Jer 11:9-11 which is aggravated by a resolution to show no regard to their cries, Jer 11:11, by the impotence of their idols to save them, though so numerous, Jer 11:12,13, by forbidding the prophet to pray for them, Jer 11:14, by their having no longer a place and protection in the house of God, because of their wickedness, Jer 11:15, by comparing their former and present state together, having been as a beautiful and fruitful olive tree, but now burnt, and its branches broken, Jer 11:16, next follows an account of a design of the men of Anathoth against the prophet, to take away his life, which he was ignorant of, till the Lord gave him knowledge of it, Jer 11:17-19, when he imprecates vengeance on them, Jer 11:20, and, under a spirit of prophecy from the Lord, foretells their utter ruin and destruction, Jer 11:21,22.

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