Daniel 5:16-26

16 Von dir aber höre ich, daß du könnest Deutungen geben und das Verborgene offenbaren. Kannst du nun die Schrift lesen und mir anzeigen, was sie bedeutet, so sollst du mit Purpur gekleidet werden und eine golden Kette an deinem Halse tragen und der dritte Herr sein in meinem Königreiche.
17 Da fing Daniel an und redete vor dem König: Behalte deine Gaben selbst und gib dein Geschenk einem andern; ich will dennoch die Schrift dem König lesen und anzeigen, was sie bedeutet.
18 Herr König, Gott der Höchste hat deinem Vater, Nebukadnezar, Königreich, Macht, Ehre und Herrlichkeit gegeben.
19 Und vor solcher Macht, die ihm gegeben war, fürchteten sich vor ihm alle Völker, Leute und Zungen. Er tötete wen er wollte; er ließ leben, wen er wollte; er erhöhte, wen er wollte; er demütigt, wen er wollte.
20 Da sich aber sein Herz erhob und er stolz und hochmütig ward, ward er vom königlichen Stuhl gestoßen und verlor seine Ehre
21 und ward verstoßen von den Leuten hinweg, und sein Herz ward gleich den Tieren, und er mußte bei dem Wild laufen und fraß Gras wie Ochsen, und sein Leib lag unterm Tau des Himmels, und er ward naß, bis daß er lernte, daß Gott der Höchste Gewalt hat über der Menschen Königreiche und gibt sie, wem er will.
22 Und du, Belsazer, sein Sohn, hast dein Herz nicht gedemütigt, ob du wohl solches alles weißt,
23 sondern hast dich wider den HERRN des Himmels erhoben, und die Gefäße seines Hauses hat man vor dich bringen müssen, und du, deine Gewaltigen, deine Weiber und deine Kebsweiber habt daraus getrunken, dazu die silbernen, goldenen, ehernen, eisernen, hölzernen und steinernen Götter gelobt, die weder sehen noch hören noch fühlen; den Gott aber, der deinen Odem und alle deine Wege in seiner Hand hat, hast du nicht geehrt.
24 Darum ist von ihm gesandt diese Hand und diese Schrift, die da verzeichnet steht.
25 Das aber ist die Schrift, allda verzeichnet: Mene, mene, Tekel, U-pharsin.
26 Und sie bedeutet dies: Mene, das ist Gott hat dein Königreich gezählt und vollendet.

Daniel 5:16-26 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO DANIEL 5

This chapter gives an account of a feast made by King Belshazzar, attended with drunkenness, idolatry, and profanation of the vessels taken out of the temple at Jerusalem, Da 5:1-4, and of the displeasure of God, signified by a handwriting on the wall, which terrified the king, and caused him to send in haste for the astrologers to read and interpret it, but they could not, Da 5:5-8, in this distress, which appeared in the countenances of him and his nobles, the queen mother advises him to send for Daniel, of whom she gives a great encomium, Da 5:9-12, upon which he was brought in to the king, and promised a great reward to read and interpret the writing; the reward he slighted, but promised to read and interpret the writing, Da 5:13-17 and after putting him in mind of what had befallen his grandfather Nebuchadnezzar, and charging him with pride, idolatry, and profanation of the vessels of the Lord, Da 5:18-23 reads and interprets the writing to him Da 5:24-28, when he had honour done him, and was preferred in the government, Da 5:29 and the chapter is concluded with an account of the immediate accomplishment of ancient prophecies, and of this handwriting, in the slaying of the king of Babylon, in the dissolution of the Babylonish monarchy, and the possession of it by Darius the Mede, Da 5:30,31.

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