Prediger 9:2-12

2 Alles ist gleicherweise für alle: einerlei Geschick für den Gerechten und den Gesetzlosen, für den Guten und den Reinen und den Unreinen, und für den, der opfert, und den, der nicht opfert: wie der Gute, so der Sünder, der, welcher schwört, wie der, welcher den Eid fürchtet.
3 Das ist ein Übel in allem, was unter der Sonne geschieht, daß einerlei Geschick allen zuteil wird; und auch ist das Herz der Menschenkinder voll Bosheit, und Narrheit ist in ihrem Herzen während ihres Lebens; und danach geht's zu den Toten.
4 Denn für einen jeden, der all den Lebenden zugesellt wird, gibt es Hoffnung; denn selbst ein lebendiger Hund ist besser daran als ein toter Löwe.
5 Denn die Lebenden wissen, daß sie sterben werden; die Toten aber wissen gar nichts, und sie haben keinen Lohn mehr, denn ihr Gedächtnis ist vergessen.
6 Sowohl ihre Liebe als auch ihr Haß und ihr Eifern sind längst verschwunden; und sie haben ewiglich kein Teil mehr an allem, was unter der Sonne geschieht.
7 Geh, iß dein Brot mit Freude und trinke deinen Wein mit frohem Herzen; denn längst hat Gott Wohlgefallen an deinem Tun.
8 Deine Kleider seien weiß zu aller Zeit, und das Öl mangle nicht auf deinem Haupte!
9 Genieße das Leben mit dem Weibe, das du liebst, alle Tage deines eitlen Lebens, welches er dir unter der Sonne gegeben hat, alle deine eitlen Tage hindurch; denn das ist dein Teil am Leben und an deiner Mühe, womit du dich abmühst unter der Sonne.
10 Alles, was du zu tun vermagst mit deiner Kraft, das tue; denn es gibt weder Tun noch Überlegung noch Kenntnis noch Weisheit im Scheol, wohin du gehst.
11 Ich wandte mich und sah unter der Sonne, daß nicht den Schnellen der Lauf gehört, und nicht den Helden der Krieg, und auch nicht den Weisen das Brot, und auch nicht den Verständigen der Reichtum, und auch nicht den Kenntnisreichen die Gunst; denn Zeit und Schicksal trifft sie alle.
12 Denn der Mensch weiß auch seine Zeit nicht; gleich den Fischen, welche gefangen werden im verderblichen Netze, und gleich den Vögeln, welche in der Schlinge gefangen werden: gleich diesen werden die Menschenkinder verstrickt zur Zeit des Unglücks, wenn dieses sie plötzlich überfällt.

Prediger 9:2-12 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO ECCLESIASTES 9

Though the wise man, with all his wisdom, search, and labour, could not find out the causes and reasons of divine Providence, in the branches and methods of it; yet some things he did find out, and observe, in making this inquiry, and which he declares; as that good and wise men, more especially their persons and their affairs, were in the hand of God, under his guidance, government, and direction; and that an interest in his love and hatred was not to be known by the outward estate of men, Ec 9:1; That the same events happen to good and bad men, who are variously described; that the hearts of wicked men are full of sin and madness as long as they live, and that they all must and do die, Ec 9:2,3; and then the state of such dead is described, as being without hope, knowledge, reward, or memory; and without love, hatred, or envy, or any portion in the things of this life, Ec 9:4-6. Wherefore good men are advised to live cheerfully, in a view of acceptance with God, both of persons and services; and eat and drink, and clothe well, according to their circumstances, and enjoy their friends and families; since nothing of this kind can be done in the grave, Ec 9:7-10. Then the wise man observes another vanity; that success in undertakings is not always to persons who bid fair, and might hope for it, but looks like the effect of chance, Ec 9:11; which want of success is often owing to their ignorance of the proper time of doing things, and to their want of foresight, thought, and care, to prevent evils; for which reason they are compared to fishes and birds, taken in a net or snare, Ec 9:12. And concludes with a commendation of wisdom, illustrated by an example of it, in a certain person that delivered a city by it, Ec 9:13-15; and though the man's wisdom was despised, yet it is preferable to strength, or weapons of war, or the noise of a foolish ruler, who destroys much good, Ec 9:16-18.

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