Lukas 1:5-56

5 Zu der Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, war ein Priester von der Ordnung Abia, mit Namen Zacharias, und sein Weib war von den Töchtern Aarons, welche hieß Elisabeth.
6 Sie waren aber alle beide fromm vor Gott und wandelten in allen Geboten und Satzungen des HERRN untadelig.
7 Und sie hatten kein Kind; denn Elisabeth war unfruchtbar, und waren beide wohl betagt.
8 Und es begab sich, da er des Priesteramtes pflegte vor Gott zur Zeit seiner Ordnung,
9 nach Gewohnheit des Priestertums, und an ihm war, daß er räuchern sollte, ging er in den Tempel des HERRN.
10 Und die ganze Menge des Volks war draußen und betete unter der Stunde des Räucherns.
11 Es erschien ihm aber der Engel des HERRN und stand zur rechten Hand am Räucheraltar.
12 Und als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es kam ihn eine Furcht an.
13 Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! denn dein Gebet ist erhört, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, des Namen sollst du Johannes heißen.
14 Und du wirst des Freude und Wonne haben, und viele werden sich seiner Geburt freuen.
15 Denn er wird groß sein vor dem HERRN; Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken und wird noch im Mutterleibe erfüllt werden mit dem heiligen Geist.
16 Und er wird der Kinder Israel viele zu Gott, ihrem HERRN, bekehren.
17 Und er wird vor ihm her gehen im Geist und Kraft des Elia, zu bekehren die Herzen der Väter zu den Kindern und die Ungläubigen zu der Klugheit der Gerechten, zuzurichten dem HERRN ein bereitet Volk.
18 Und Zacharias sprach zu dem Engel: Wobei soll ich das erkennen? Denn ich bin alt und mein Weib ist betagt.
19 Der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt, mit dir zu reden, daß ich dir solches verkündigte.
20 Und siehe, du wirst verstummen und nicht reden können bis auf den Tag, da dies geschehen wird, darum daß du meinen Worten nicht geglaubt hast, welche sollen erfüllt werden zu ihrer Zeit.
21 Und das Volk wartete auf Zacharias und verwunderte sich, daß er so lange im Tempel verzog.
22 Und da er herausging, konnte er nicht mit ihnen reden; und sie merkten, daß er ein Gesicht gesehen hatte im Tempel. Und er winkte ihnen und blieb stumm.
23 Und es begab sich, da die Zeit seines Amts aus war, ging er heim in sein Haus.
24 Und nach den Tagen ward sein Weib Elisabeth schwanger und verbarg sich fünf Monate und sprach:
25 Also hat mir der HERR getan in den Tagen, da er mich angesehen hat, daß er meine Schmach unter den Menschen von mir nähme.
26 Und im sechsten Monat ward der Engel Gabriel gesandt von Gott in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth,
27 zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Manne mit Namen Joseph, vom Hause David: und die Jungfrau hieß Maria.
28 Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Gegrüßet seist du, Holdselige! Der HERR ist mit dir, du Gebenedeite unter den Weibern!
29 Da sie aber ihn sah, erschrak sie über seine Rede und gedachte: Welch ein Gruß ist das?
30 Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! du hast Gnade bei Gott gefunden.
31 Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heißen.
32 Der wird groß sein und ein Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der HERR wird ihm den Stuhl seines Vaters David geben;
33 und er wird ein König sein über das Haus Jakob ewiglich, und seines Königreiches wird kein Ende sein.
34 Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich von keinem Manne weiß?
35 Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das von dir geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.
36 Und siehe, Elisabeth, deine Gefreunde, ist auch schwanger mit einem Sohn in ihrem Alter und geht jetzt im sechsten Monat, von der man sagt, daß sie unfruchtbar sei.
37 Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.
38 Maria aber sprach: Siehe ich bin des HERRN Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr.
39 Maria aber stand auf in den Tagen und ging auf das Gebirge eilends zu der Stadt Juda's
40 und kam in das Haus des Zacharias und grüßte Elisabeth.
41 Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe. Und Elisabeth ward des heiligen Geistes voll
42 und rief laut und sprach: Gebenedeit bist du unter den Weibern, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes!
43 Und woher kommt mir das, daß die Mutter meines HERRN zu mir kommt?
44 Siehe, da ich die Stimme deines Grußes hörte, hüpfte mit Freuden das Kind in meinem Leibe.
45 Und o selig bist du, die du geglaubt hast! denn es wird vollendet werden, was dir gesagt ist von dem HERRN.
46 Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den HERRN,
47 und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilands;
48 denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder;
49 denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und des Name heilig ist.
50 Und seine Barmherzigkeit währet immer für und für bei denen, die ihn fürchten.
51 Er übet Gewalt mit seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn.
52 Er stößt die Gewaltigen vom Stuhl und erhebt die Niedrigen.
53 Die Hungrigen füllt er mit Gütern und läßt die Reichen leer.
54 Er denkt der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel wieder auf,
55 wie er geredet hat unsern Vätern, Abraham und seinem Samen ewiglich.
56 Und Maria blieb bei ihr bei drei Monaten; darnach kehrte sie wiederum heim.

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Lukas 1:5-56 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO LUKE

The writer of this Gospel, Luke, has been, by some, thought, as Origen {a} relates, to be the same with Lucius, mentioned in Ro 16:21, but he seems rather to be, and without doubt is, Luke the beloved physician, who was a companion of the Apostle Paul in great part of his travels in the Gentile world: he came with him to Jerusalem, and from thence accompanied him to Rome, and continued with him when in prison, and was with him to the last; see Ac 16:10,11 \Col 4:14 2Ti 4:11 Phm 1:24\. Jerom {b}, and others, say, he was a physician of Antioch in Syria; where it may be the Apostle Paul met with him, and might be the happy instrument of his conversion; so that he seems to be, by nation, a Syrian, as Jerom {c} calls him. Grotius thinks his name is Roman, and that it is the contraction of Lucilius. It is not an Hebrew name, but might be in common use in Syria; for though the Jews reckon owqwl, "Lukus", among foreign names, yet say {d} a it was a very illustrious one, and well known to them, as it may well be thought to be if Syriac, the language being spoke by them: and many Jews lived in Syria, and particularly in Antioch. Some say that this Gospel was written by the advice, and assistance, and under the direction of the Apostle Paul, as the Gospel according to Mark was by that of Peter; though the following preface does not seem so well to accord with this. Eusebius says {e} that it was the sense of the ancients, that whenever the Apostle Paul makes mention of his Gospel, he intends this according to Luke. The time of the writing of it is not certain; some say it was written in the fifteenth year after the ascension of our Lord; others in the twenty second; and others in the twenty seventh. It is commonly thought to have been written after the Gospels of Matthew and Mark, according to the order in which it stands; but this is rejected by some learned men, who rather think that Luke wrote first of all: and indeed, there are some things in his preface which look as if there had not, as yet, been any authentic account published, at least which was come to the knowledge of this evangelist. The place where he wrote it is also uncertain. Jerom says {f}, he wrote it in the parts of Achaia, perhaps at Corinth: according to the titles prefixed to the Syriac and Persic versions, he wrote it in Alexandria: the former of these runs thus;

``the Gospel of Luke, the Evangelist, which he spake and published in Greek in Alexandria the great.''

And the latter thus;

``the Gospel of Luke, which he wrote in the Greek tongue in Alexandria of Egypt.''

However, it is agreed on all hands, that it is genuine, and of divine inspiration. Eusebius {g} relates, that it was affirmed by some, that this Gospel, together with those of Matthew and Mark, were brought to the Apostle John, who approved of them, and bore witness to the truth in them.

{a} In Rom. xvi. 21. {b} Catalog. Script. Eccles. sect. 17. fol. 91. Euseb. Eccl. Hist. l. 3. c. 4. {c} Praefat in Luc. {d} T. Bab. Gittin, fol. 11. 2. & Gloss. in ib. {e} Ubi supra. (Hist. Eccl. l. 3. c. 39.) {f} Praefat in Luc. {g} Eccl. Hist. l. 3. c. 24.

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