Daniel 6:5-15

5 Da sprachen die Männer: Wir werden keine Sache an Daniel finden außer seinem Gottesdienst.
6 Da kamen die Fürsten und Landvögte zuhauf vor den König und sprachen zu ihm also: Der König Darius lebe ewiglich!
7 Es haben die Fürsten des Königreichs, die Herren, die Landvögte, die Räte und Hauptleute alle Gedacht, daß man einen königlichen Befehl soll ausgehen lassen und ein strenges Gebot stellen, daß, wer in dreißig Tagen etwas bitten wird von irgend einem Gott oder Menschen außer dir, König, allein, solle zu den Löwen in den Graben geworfen werden.
8 Darum, lieber König, sollst du solch Gebot bestätigen und dich unterschreiben, auf daß es nicht geändert werde, nach dem Rechte der Meder und Perser, welches niemand aufheben darf.
9 Also unterschrieb sich der König Darius. {~} {~}
10 Als nun Daniel erfuhr, daß solch Gebot unterschrieben wäre, ging er hinein in sein Haus (er hatte aber an seinem Söller offene Fenster gegen Jerusalem); und er fiel des Tages dreimal auf seine Kniee, betete, lobte und dankte seinem Gott, wie er denn bisher zu tun pflegte.
11 Da kamen diese Männer zuhauf und fanden Daniel beten und flehen vor seinem Gott.
12 Und traten hinzu und redeten mit dem König von dem königlichen Gebot: Herr König, hast du nicht ein Gebot unterschrieben, daß, wer in dreißig Tagen etwas bitten würde von irgend einem Gott oder Menschen außer dir, König, allein, solle zu den Löwen in den Graben geworfen werden? Der König antwortete und sprach: Es ist wahr, und das Recht der Meder und Perser soll niemand aufheben.
13 Sie antworteten und sprachen vor dem König: Daniel, der Gefangenen aus Juda einer, der achtet weder dich noch dein Gebot, das du verzeichnet hast; denn er betet des Tages dreimal. {~}
14 Da der König solches hörte, ward er sehr betrübt und tat großen Fleiß, daß er Daniel erlöste, und mühte sich bis die Sonne unterging, daß er ihn errettete.
15 Aber die Männer kamen zuhauf zu dem König und sprachen zu ihm: Du weißt, Herr König, daß der Meder und Perser Recht ist, daß alle Gebote und Befehle, so der König beschlossen hat, sollen unverändert bleiben.

Daniel 6:5-15 Meaning and Commentary

INTRODUCTION TO DANIEL 6

This chapter gives an account of Daniel's being cast into the den of lions, and the causes of it, and the steps leading to it; and also of his wonderful deliverance out of it, and what followed upon that. It first relates how Daniel was made by Darius first president of the princes of the kingdom, which drew their envy upon him, Da 6:1-4, and that these princes finding they could get no occasion against him, but in religion, proposed to the king to make a law forbidding prayer to any god for thirty days, which they got established, Da 6:5-9, and Daniel breaking this law, is accused by them to the king; and the penalty, casting into the den of lions, is insisted on to be executed, Da 6:10-13, which the king laboured to prevent, but in vain; and Daniel is cast to the lions, to the great grief of the king, Da 6:14-18, who visited the den the next morning, and to his great joy found Daniel alive, Da 6:19-23, upon which, by the law of retaliation, his accusers, their wives, and children, were cast into it, Da 6:24, and an edict was published by the king, commanding all in his dominions to fear and reverence the God of Daniel, Da 6:25-28.

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