Psalm 54; Psalm 55; Psalm 56; Römer 3

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Psalm 54

1 Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Maskil von David, als die Siphiter kamen und zu Saul sprachen: Hält David sich nicht bei uns verborgen? Gott, durch deinen Namen rette mich, und schaffe mir Recht durch deine Macht!
2 Gott, höre mein Gebet, nimm du Ohren die Reden meines Mundes!
3 Denn Fremde sind wider mich aufgestanden, und Gewalttätige trachten nach meinem Leben; sie haben Gott nicht vor sich gestellt. (Sela.)
4 Siehe, Gott ist mein Helfer; der Herr ist unter denen, die meine Seele stützen.
5 Er wird das Böse zurückerstatten meinen Feinden; nach deiner Wahrheit vertilge sie!
6 Opfern will ich dir mit Freiwilligkeit; deinen Namen will ich preisen, Jehova, denn er ist gut.
7 Denn aus aller Bedrängnis hat er mich errettet; und mein Auge hat seine Lust gesehen an meinen Feinden.
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Psalm 55

1 Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Maskil von David. Nimm zu Ohren, o Gott, mein Gebet, und verbirg dich nicht vor meinem Flehen!
2 Horche auf mich und antworte mir! Ich irre umher in meiner Klage und muß stöhnen
3 vor der Stimme des Feindes, vor der Bedrückung des Gesetzlosen; denn sie wälzen Unheil auf mich, und im Zorn feinden sie mich an.
4 Mein Herz ängstigte sich in meinem Innern, und Todesschrecken haben mich befallen.
5 Furcht und Zittern kamen mich an, und Schauder bedeckte mich.
6 Und ich sprach: O daß ich Flügel hätte wie die Taube! Ich wollte hinfliegen und ruhen.
7 Siehe, weithin entflöhe ich, würde weilen in der Wüste. (Sela.)
8 Ich wollte eilends entrinnen vor dem heftigen Winde, vor dem Sturme.
9 Vernichte, Herr, zerteile ihre Zunge! Denn Gewalttat und Hader habe ich in der Stadt gesehen.
10 Tag und Nacht machen sie die Runde um sie auf ihren Mauern; und Unheil und Mühsal sind in ihrer Mitte.
11 Schadentun ist in ihrer Mitte, und Bedrückung und Trug weichen nicht von ihrer Straße.
12 Denn nicht ein Feind ist es, der mich höhnt, sonst würde ich es ertragen; nicht mein Hasser ist es, der wider mich großgetan hat, sonst würde ich mich vor ihm verbergen;
13 sondern du, ein Mensch meinesgleichen, mein Freund und mein Vertrauter;
14 die wir trauten Umgang miteinander pflogen, ins Haus Gottes wandelten mit der Menge.
15 Der Tod überrasche sie, lebendig mögen sie hinabfahren in den Scheol! Denn Bosheiten sind in ihrer Wohnung, in ihrem Innern.
16 Ich aber, ich rufe zu Gott, und Jehova rettet mich.
17 Abends und morgens und mittags muß ich klagen und stöhnen, und er hört meine Stimme.
18 Er hat meine Seele in Frieden erlöst aus dem Kampfe wider mich; denn ihrer sind viele gegen mich gewesen.
19 Hören wird Gott und sie demütigen, er thront ja von alters her (Sela.); weil es keine Änderung bei ihnen gibt und sie Gott nicht fürchten.
20 Er hat seine Hände ausgestreckt gegen die, welche mit ihm in Frieden waren; seinen Bund hat er gebrochen.
21 Glatt sind die Milchworte seines Mundes, und Krieg ist sein Herz; geschmeidiger sind seine Worte als Öl, und sie sind gezogene Schwerter.
22 Wirf auf Jehova, was dir auferlegt ist, und er wird dich erhalten; er wird nimmermehr zulassen, daß der Gerechte wanke!
23 Und du, Gott, wirst sie hinabstürzen in die Grube des Verderbens; die Männer des Blutes und des Truges werden nicht zur Hälfte bringen ihre Tage. Ich aber werde auf dich vertrauen.
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Psalm 56

1 Dem Vorsänger, nach: "Die Taube der fernen Terebinthen". Von David, ein Gedicht, als die Philister ihn zu Gath ergriffen. Sei mir gnädig, o Gott! Denn es schnaubt nach mir der Mensch; den ganzen Tag mich befehdend, bedrückt er mich.
2 Es schnauben meine Feinde den ganzen Tag; denn viele befehden mich in Hochmut.
3 An dem Tage, da ich mich fürchte, vertraue ich auf dich.
4 In Gott werde ich rühmen sein Wort; auf Gott vertraue ich, ich werde mich nicht fürchten; was sollte das Fleisch mir tun?
5 Meine Worte verdrehen sie den ganzen Tag, alle ihre Gedanken sind wider mich zum Bösen.
6 Sie rotten sich zusammen, verstecken sich, sie beobachten meine Fersen, weil sie meiner Seele auflauern.
7 Sollte bei ihrem Frevel Rettung für sie sein? Im Zorn stürze nieder die Völker, o Gott!
8 Mein Umherirren zählst du. Lege in deinen Schlauch meine Tränen; sind sie nicht in deinem Buche?
9 Dann werden meine Feinde umkehren an dem Tage, da ich rufe; dieses weiß ich, daß Gott für mich ist.
10 In Gott werde ich rühmen das Wort, in Jehova werde ich rühmen das Wort.
11 Auf Gott vertraue ich; ich werde mich nicht fürchten; was sollte der Mensch mir tun?
12 Auf mir, o Gott, sind deine Gelübde, ich werde dir Dankopfer entrichten.
13 Denn du hast meine Seele vom Tode errettet, ja, meine Füße vom Sturz, um zu wandeln vor dem Angesicht Gottes im Lichte der Lebendigen.
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Römer 3

1 Was ist nun der Vorteil des Juden? Oder was der Nutzen der Beschneidung?
2 Viel, in jeder Hinsicht. Denn zuerst sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden.
3 Was denn? Wenn etliche nicht geglaubt haben, wird etwa ihr Unglaube die Treue Gottes aufheben?
4 Das sei ferne! Gott aber sei wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner, wie geschrieben steht: "Damit du gerechtfertigt werdest in deinen Worten, und überwindest, wenn du gerichtet wirst".
5 Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit erweist, was wollen wir sagen? Ist Gott etwa ungerecht, der Zorn auferlegt? (Ich rede nach Menschenweise.)
6 Das sei ferne! Wie könnte sonst Gott die Welt richten?
7 Denn wenn die Wahrheit Gottes durch meine Lüge überströmender geworden ist zu seiner Herrlichkeit, warum werde ich auch noch als Sünder gerichtet?
8 Und warum nicht, wie wir gelästert werden, und wie etliche sagen, daß wir sprechen: Laßt uns das Böse tun, damit das Gute komme? deren Gericht gerecht ist.
9 Was nun? Haben wir einen Vorzug? Durchaus nicht; denn wir haben sowohl Juden als Griechen zuvor beschuldigt, daß sie alle unter der Sünde seien, wie geschrieben steht:
10 "Da ist kein Gerechter, auch nicht einer;
11 da ist keiner, der verständig sei; da ist keiner, der Gott suche.
12 Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tue, da ist auch nicht einer."
13 "Ihr Schlund ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen handelten sie trüglich." Otterngift ist unter ihren Lippen."
14 "Ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit."
15 "Ihre Füße sind schnell, Blut zu vergießen;
16 Verwüstung und Elend ist auf ihren Wegen,
17 und den Weg des Friedens haben sie nicht erkannt."
18 "Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen."
19 Wir wissen aber, daß alles, was das Gesetz sagt, es denen sagt, die unter dem Gesetz sind, auf daß jeder Mund verstopft werde und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen sei.
20 Darum, aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.
21 Jetzt aber ist, ohne Gesetz, Gottes Gerechtigkeit geoffenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten:
22 Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesum Christum gegen alle und auf alle, die da glauben.
23 Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes,
24 und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christo Jesu ist;
25 welchen Gott dargestellt hat zu einem Gnadenstuhl durch den Glauben an sein Blut, zur Erweisung seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes;
26 zur Erweisung seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, daß er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jesum ist.
27 Wo ist denn der Ruhm? Er ist ausgeschlossen worden. Durch was für ein Gesetz? Der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens.
28 Denn wir urteilen, daß ein Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne Gesetzeswerke.
29 Oder ist Gott der Gott der Juden allein? Nicht auch der Nationen?
30 Ja, auch der Nationen, dieweil es ein einiger Gott ist, der die Beschneidung aus Glauben und die Vorhaut durch den Glauben rechtfertigen wird.
31 Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern wir bestätigen das Gesetz.
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