Psalm 5; Psalm 38; Psalm 41; Psalm 42

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Psalm 5

1 Ein Psalm Davids, vorzusingen, für das Erbe. HERR, höre meine Worte, merke auf meine Rede!
2 Vernimm mein Schreien, mein König und mein Gott; denn ich will vor dir beten.
3 HERR, frühe wollest du meine Stimme hören; frühe will ich mich zu dir schicken und aufmerken.
4 Denn du bist nicht ein Gott, dem gottloses Wesen gefällt; wer böse ist, bleibt nicht vor dir.
5 Die Ruhmredigen bestehen nicht vor deinen Augen; du bist feind allen Übeltätern.
6 Du bringst die Lügner um; der HERR hat Greuel an den Blutgierigen und Falschen.
7 Ich aber will in dein Haus gehen auf deine große Güte und anbeten gegen deinen heiligen Tempel in deiner Furcht.
8 HERR, leite mich in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde willen; richte deinen Weg vor mir her.
9 Denn in ihrem Munde ist nichts Gewisses; ihr Inwendiges ist Herzeleid. Ihr Rachen ist ein offenes Grab; denn mit ihren Zungen heucheln sie.
10 Sprich sie schuldig, Gott, daß sie fallen von ihrem Vornehmen. Stoße sie aus um ihrer großen Übertretungen willen; denn sie sind widerspenstig.
11 Laß sich freuen alle, die auf dich trauen; ewiglich laß sie rühmen, denn du beschirmst sie; fröhlich laß sein in dir, die deinen Namen lieben.
12 Denn du, HERR, segnest die Gerechten; du krönest sie mit Gnade wie mit einem Schild.
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Psalm 38

1 Ein Psalm Davids, zum Gedächtnis. HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm.
2 Denn deine Pfeile stecken in mir, und deine Hand drückt mich.
3 Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe vor deinem Drohen und ist kein Friede in meinen Gebeinen vor meiner Sünde.
4 Denn meine Sünden gehen über mein Haupt; wie eine schwere Last sind sie mir zu schwer geworden.
5 Meine Wunden stinken und eitern vor meiner Torheit.
6 Ich gehe krumm und sehr gebückt; den ganzen Tag gehe ich traurig.
7 Denn meine Lenden verdorren ganz, und ist nichts Gesundes an meinem Leibe.
8 Es ist mir gar anders denn zuvor, und ich bin sehr zerstoßen. Ich heule vor Unruhe meines Herzens.
9 HERR, vor dir ist alle meine Begierde, und mein Seufzen ist dir nicht verborgen.
10 Mein Herz bebt, meine Kraft hat mich verlassen, und das Licht meiner Augen ist nicht bei mir.
11 Meine Lieben und Freunde treten zurück und scheuen meine Plage, und meine Nächsten stehen ferne.
12 Und die mir nach dem Leben trachten, stellen mir nach; und die mir übelwollen, reden, wie sie Schaden tun wollen, und gehen mit eitel Listen um.
13 Ich aber muß sein wie ein Tauber und nicht hören, und wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut,
14 und muß sein wie einer, der nicht hört und der keine Widerrede in seinem Munde hat.
15 Aber ich harre, HERR, auf dich; du, HERR, mein Gott, wirst erhören.
16 Denn ich denke: Daß sie sich ja nicht über mich freuen! Wenn mein Fuß wankte, würden sie sich hoch rühmen wider mich.
17 Denn ich bin zu Leiden gemacht, und mein Schmerz ist immer vor mir.
18 Denn ich zeige meine Missetat an und sorge wegen meiner Sünde.
19 Aber meine Feinde leben und sind mächtig; die mich unbillig hassen, derer ist viel.
20 Und die mir Arges tun um Gutes, setzen sich wider mich, darum daß ich an dem Guten halte.
21 Verlaß mich nicht, HERR! Mein Gott, sei nicht ferne von mir!
22 Eile, mir beizustehen, HERR, meine Hilfe.
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Psalm 41

1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Wohl dem, der sich des Dürftigen annimmt! Den wird der HERR erretten zur bösen Zeit.
2 Der HERR wird ihn bewahren und beim Leben erhalten und es ihm lassen wohl gehen auf Erden und wird ihn nicht geben in seiner Feinde Willen.
3 Der HERR wird ihn erquicken auf seinem Siechbette; du hilfst ihm von aller Krankheit.
4 Ich sprach: HERR, sei mir gnädig, heile meine Seele; denn ich habe an dir gesündigt.
5 Meine Feinde reden Arges gegen mich: "Wann wird er sterben und sein Name vergehen?"
6 Sie kommen, daß sie schauen, und meinen's doch nicht von Herzen; sondern suchen etwas, das sie lästern mögen, gehen hin und tragen's aus.
7 Alle, die mich hassen, raunen miteinander wider mich und denken Böses über mich.
8 Sie haben ein Bubenstück über mich beschlossen: "Wenn er liegt, soll er nicht wieder aufstehen."
9 Auch mein Freund, dem ich mich vertraute, der mein Brot aß, tritt mich unter die Füße.
10 Du aber, HERR, sei mir gnädig und hilf mir auf, so will ich sie bezahlen.
11 Dabei merke ich, daß du Gefallen an mir hast, daß mein Feind über mich nicht jauchzen wird.
12 Mich aber erhältst du um meiner Frömmigkeit willen und stellst mich vor dein Angesicht ewiglich.
13 Gelobet sei der HERR, der Gott Israels, von nun an bis in Ewigkeit! Amen, amen.
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Psalm 42

1 Eine Unterweisung der Kinder Korah, vorzusingen. Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir.
2 Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, daß ich Gottes Angesicht schaue?
3 Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht, weil man täglich zu mir sagt: Wo ist nun dein Gott?
4 Wenn ich des innewerde, so schütte ich mein Herz aus bei mir selbst; denn ich wollte gerne hingehen mit dem Haufen und mit ihnen wallen zum Hause Gottes mit Frohlocken und Danken unter dem Haufen derer, die da feiern.
5 Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott! denn ich werde ihm noch danken, daß er mir hilft mit seinem Angesicht.
6 Mein Gott, betrübt ist meine Seele in mir; darum gedenke ich an dich im Lande am Jordan und Hermonim, auf dem kleinen Berg.
7 Deine Fluten rauschen daher, daß hier eine Tiefe und da eine Tiefe brausen; alle deine Wasserwogen und Wellen gehen über mich.
8 Der HERR hat des Tages verheißen seine Güte, und des Nachts singe ich ihm und bete zu dem Gott meines Lebens.
9 Ich sage zu Gott, meinem Fels: Warum hast du mein vergessen? Warum muß ich so traurig gehen, wenn mein Feind mich drängt?
10 Es ist als ein Mord in meinen Gebeinen, daß mich meine Feinde schmähen, wenn sie täglich zu mir sagen: Wo ist nun dein Gott?
11 Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott! denn ich werde ihm noch danken, daß er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.
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