Psalm 57; Psalm 58; Psalm 59

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Psalm 57

1 Dem Vorsänger. "Verdirb nicht!" Von David, ein Gedicht, als er vor Saul in die Höhle floh. Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig! Denn zu dir nimmt Zuflucht meine Seele, und ich will Zuflucht nehmen zu dem Schatten deiner Flügel, bis vorübergezogen das Verderben.
2 Zu Gott, dem Höchsten, will ich rufen, zu dem Gott, der es für mich vollendet.
3 Vom Himmel wird er senden und mich retten; er macht zum Hohn den, der nach mir schnaubt. (Sela.) Senden wird Gott seine Güte und seine Wahrheit.
4 Mitten unter Löwen ist meine Seele, unter Flammensprühenden liege ich, unter Menschenkindern, deren Zähne Speere und Pfeile, und deren Zunge ein scharfes Schwert ist.
5 Erhebe dich über die Himmel, o Gott! Über der ganzen Erde sei deine Herrlichkeit!
6 Ein Netz haben sie meinen Schritten bereitet, es beugte sich nieder meine Seele; eine Grube haben sie vor mir gegraben, sie sind mitten hineingefallen. (Sela.)
7 Befestigt ist mein Herz, o Gott, befestigt ist mein Herz! Ich will singen und Psalmen singen.
8 Wache auf, meine Seele! Wachet auf, Harfe und Laute! Ich will aufwecken die Morgenröte.
9 Ich will dich preisen, Herr, unter den Völkern, will dich besingen unter den Völkerschaften.
10 Denn groß bis zu den Himmeln ist deine Güte, und bis zu den Wolken deine Wahrheit.
11 Erhebe dich über die Himmel, o Gott! Über der ganzen Erde sei deine Herrlichkeit!
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Psalm 58

1 Dem Vorsänger. "Verdirb nicht!" Von David, ein Gedicht. Redet ihr wirklich Gerechtigkeit durch Verstummen? Richtet ihr in Geradheit, ihr Menschenkinder?
2 Ja, im Herzen übet ihr Ungerechtigkeiten; eurer Hände Gewalttat wäget ihr dar im Lande.
3 Abgewichen sind die Gesetzlosen von Mutterschoße an, es irren von Mutterleibe an die Lügenredner.
4 Gift haben sie gleich Schlangengift, wie eine taube Otter, die ihr Ohr verschließt,
5 die nicht hört auf die Stimme der Beschwörer, des Zauberers, der der Zaubersprüche kundig ist.
6 Zerschmettere, o Gott, ihre Zähne in ihrem Maule, brich aus das Gebiß der jungen Löwen, Jehova!
7 Laß sie zergehen wie Wasser, die zerfließen! Legt er seine Pfeile an, so seien sie wie abgestumpft!
8 Laß sie sein gleich der Schnecke, die zerschmelzend dahingeht, gleich der Fehlgeburt eines Weibes, welche die Sonne nie erblickt hat!
9 Bevor eure Töpfe den Dorn merken, möge er ihn, frisch oder brennend, hinwegstürmen!
10 Freuen wird sich der Gerechte, wenn er die Rache anschaut; er wird seine Füße baden im Blute des Gesetzlosen.
11 Und der Mensch wird sagen: Fürwahr, es gibt Lohn für den Gerechten; fürwahr, es gibt einen Gott, der auf Erden richtet.
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Psalm 59

1 Dem Vorsänger, "Verdirb nicht!" Von David, ein Gedicht, als Saul sandte, und sie sein Haus bewachten, um ihn zu töten. Befreie mich von meinen Feinden, o mein Gott! Setze mich in Sicherheit vor denen, die sich wider mich erheben!
2 Befreie mich von denen, die Frevel tun, und rette mich von den Blutmenschen!
3 Denn siehe, sie lauern auf meine Seele; Starke rotten sich wider mich ohne meine Übertretung und ohne meine Sünde, Jehova!
4 Ohne eine Schuld meinerseits laufen und bereiten sie sich; wache auf, mir entgegen, und sieh!
5 Ja, du, Jehova, Gott der Heerscharen, Gott Israels, erwache, um heimzusuchen alle Nationen! Sei keinem gnädig von den treulos Frevelnden! (Sela.)
6 Am Abend kehren sie zurück, heulen wie Hunde, und rings umgehen sie die Stadt.
7 Siehe, aus ihrem Munde sprudeln sie Böses hervor, Schwerter sind auf ihren Lippen, denn "wer hört?"
8 Du aber, Jehova, wirst ihrer lachen, wirst spotten aller Nationen.
9 Meine Stärke, auf dich will ich achten; denn Gott ist meine hohe Feste.
10 Mein Gott wird mir mit seiner Güte zuvorkommen; Gott wird mich meine Lust sehen lassen an meinen Feinden.
11 Töte sie nicht, damit mein Volk es nicht vergesse; laß sie umherirren durch deine Macht, und stürze sie nieder, Herr, unser Schild!
12 Sünde ihres Mundes ist das Wort ihrer Lippen; so laß sie gefangen werden in ihrem Hochmut und wegen des Fluches und wegen der Lüge, die sie aussprechen!
13 Mache ein Ende im Grimm, mache ein Ende, daß sie nicht mehr seien, und erkennen, daß Gott in Jakob herrscht bis an die Enden der Erde! (Sela.)
14 Und am Abend kehren sie zurück, heulen wie Hunde, und rings umgehen sie die Stadt.
15 Sie schweifen umher nach Speise; sie übernachten, wenn sie auch nicht satt sind.
16 Ich aber will singen von deiner Stärke, und des Morgens jubelnd preisen deine Güte; denn du bist mir eine hohe Feste gewesen und ein Zuflucht am Tage meiner Bedrängnis.
17 Dir, meine Stärke, will ich Psalmen singen; denn Gott ist meine hohe Feste, der Gott meiner Güte.
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